SEI MÄNN[SCH]LICH! ÜBERNIMM VERANTWORTUNG – BRICH MIT ROLLENBILDERN. StoP startet am 6. September mit einer neuen Bewusstseinskampagne. Das eigene Zuhause ist für viele Frauen immer noch der gefährlichste Ort. Mehr als jede 5. Frau, die sich aktuell in einer Beziehung befindet oder jemals befunden hat, hat bereits körperliche und/oder sexuelle Misshandlung durch ihren (Ex-)Partner erlebt. Psychische Gewalt durch den (Ex-)Partner hat jede Dritte erfahren. Durchschnittlich werden 3 Frauen im Monat getötet. Die Täter stehen fast immer in einem Beziehungs- oder Familienverhältnis zu den Betroffenen.   Dennoch ist das Thema nach wie vor ein Tabu und auch die Dunkelziffer ist hoch – viele Fälle von häuslicher Gewalt bleiben unentdeckt. StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt startet daher eine neue Kampagne, um die Verbindung zwischen schädlichen Männlichkeits-Stereotypen und Partnergewalt zu beleuchten: “Männ[sch]lichkeit. Übernimm Verantwortung – brich mit Rollenbildern.”   Die Bewusstseinskampagne beinhaltet Schablonen-Spray-Aktionen, Social-Media-Postings und eigens dafür angefertigte T-Shirts rund um die vier Slogans: „Gefühle zeigen ist männ[sch]lich“, „Care-Arbeit ist männ[sch]lich“, „Hilfe suchen ist männ[sch]lich“ und „Fehler eingestehen ist männ[sch]lich“, die im Rahmen der StoP-Männertische entwickelt wurden.   Am 6. September findet dazu eine Auftaktveranstaltung und Pressekonferenz am Platz der Menschenrechte, Mariahilfer Straße 1, 1070 Wien, statt. Beginn ist um 16 Uhr. Im Anschluss an die Redebeiträge wird es einen interaktiven Part geben. Hier soll eine Diskussion mit den Teilnehmenden der Kundgebung zu den bestehenden aber auch eigens kreierten Botschaften auf den T-Shirts angeregt werden.    Zu dieser sind alle interessierten Vertreter*innen der österreichischen Medien herzlich eingeladen.   Anwesend sind: Maria Rösslhumer (Geschäftsführerin Verein AÖF und StoP – Österreich) Jan Wunderlich (StoP-Koordinator für feministische Männerarbeit, Margareten) Johannes Rauch (Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)  Mario Depauli (StoP-Koordinator für feministische Männerarbeit, Simmering) Nikolas Becker (StoP-Koordinator für feministische Männerarbeit, Penzing)   Eine weitere Veranstaltung von StoP findet am 27. September statt: Der 3. StoP MÄNNER*LAUF – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Startschuss ist um 18:30 Uhr, Startlinie ist am Simmeringer Platz, 1110 Wien / U3-Station Simmering. Schon letztes Jahr beim 1. Männerlauf und auch heuer im April (2. StoP Männerlauf) wurde im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen um den Ring gelaufen und damit ein lautstarkes und sichtbares Zeichen gegen geschlechterspezifische Gewalt gesetzt.   Am 27. September sind wieder alle Männer aufgerufen, zahlreich an diesem Lauf teilzunehmen und auf dieses Thema aufmerksam zu machen! Wer nicht laufen kann, kann auch mitgehen, mitradeln oder ein anderes nicht-motorisiertes Fortbewegungsmittel benutzen.   Denn jede*r von uns kann: Was sagen. Was tun.   ABOUT:   StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt ist ein Gemeinwesen-orientiertes Gewaltpräventionsprojekt. Das Konzept wurde von Frau Prof.in Sabine Stövesand an der HAW in Hamburg entwickelt. Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, AÖF, unter der Leitung von Maria Rösslhumer, etablierte StoP 2019 in Wien, Margareten. Heute gibt es bereits 28 StoP-Standorte in allen österreichischen Bundesländern, neun davon in Wien.   Der Kampagnentitel „Männ[sch]lichkeit“ bedeutet eine Auseinandersetzung mit dem Mannsein und mit Männlichkeiten. Es ist eine Kampagne von Männern für Männer. Es ist ein Aufruf, um sich mit traditionellen Rollenbildern, mit patriarchalen Herrschaftsverhältnissen und Feminismus auseinanderzusetzen. Die Kampagne soll das Bewusstsein schärfen und ein fundamentales Umdenken in der Männerwelt und eine klare Haltung gegen Gewalt an Frauen erwirken. Denn Gewalt an Frauen ist tief im Patriarchat verwurzelt und muss aufgebrochen und verändert werden. Deshalb braucht es radikale Forderungen, die das Problem bei der Wurzel packen: bei sexistischen Einstellungen und patriarchalen Vorstellungen von Männlichkeiten und Geschlechterrollen. Der Untertitel “Übernimm Verantwortung – brich mit Rollenbildern” soll dazu aufrufen.   Kontakt: StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt z. H.: Mag.a Maria Rösslhumer Favoritenstraße 29 – 31/2 1040 Wien Mail: office@stop-partnergewalt.at Telefon: +43 664 793 07 89